Bernd Berner im Atelier

Stuttgart 1986

Bernd Berner im Atelier

Stuttgart 1986

Bernd Berner

Musem Bensheim - Courtesy Galerie Schlichtenmaier

2020

Bernd Berner

Musem Bensheim - Courtesy Galerie Schlichtenmaier

2020

Bernd Berner - Flächenraum

Galerie Geißler-Bentler

Bonn 2022

Foto: Jasmin Metzen

Bernd Berner - Flächenraum

Galerie Geißler-Bentler, Bonn 2022 (Foto: Jasmin Metzen)

Bernd Berner

1930 - 2002

Der Maler und Grafiker Bernd Berner zählt zu den wichtigen Vertretern der abstrakten Malerei der deutschen Nachkriegsmoderne. Beheimatet in Deutschland, Frankreich und der Schweiz ist er durch seine ausdrucksstarken monochromen und meditativen „Flächenräume“ aus den 1950er bis 2000er Jahren bekannt geworden.

In seinem Werk setzt sich Bernd Berner intensiv mit den Themen Fläche – Farbe – Raum auseinander und entwickelt in seinen monochrom scheinenden Farbräumen äußerst reduzierte Ausdrucksmittel: Durch nuancierte und differenzierte Überlagerung und Verdichtung der „Flächenräume“, die er mit Spuren und Störungen akzentuiert, erzielt er eine pulsierende Wirkung. Der Gestus der „Flächenräume“, deren kräftig leuchtende bis hin zu pastelligen Farbtöne eine lebendige Atmosphäre erzielen, erscheint offen und expressiv. In seiner linearen Farbschrift „verwebt“ er die Malschichten zu einem Ganzen, das er mit Farbtropfen akzentuiert. Auf diese Weise hebt er die Flächigkeit des Bildes auf und verleiht ihm eine räumliche Tiefe. Seine Werke sind in ausgewiesenen Sammlungen und Museen präsent.

Im Jahr 1930 wird Bernd Berner in Hamburg geboren. Nach der Ausbildung zum Lithografen von 1949 bis 1951 zieht Berner nach Stuttgart und nimmt Kontakt zu Willi Baumeister auf. Dessen Kunst wie auch die von Fernand Léger prägen seine autodidaktische Auseinandersetzung mit der Malerei. 1957 arbeitet er an ersten skripturalen Verdichtungen. Im Jahr darauf erhält er den Kunstpreis der Jugend Stuttgarts. Ab 1960 stellt er seine Werke im In- und europäischen Ausland sowie in den USA aus. Zu dieser Zeit beginnt er schließlich mit seiner Flächenmalerei. Daneben schafft er ab 1963 auch ein umfangreiches druckgrafisches Œuvre (Lithografien, Serigrafien, Radierungen). Gemeinsam mit Klaus Jürgen-Fischer, Eduard Micus, Erwin Bechtold und Rolf-Gunter Dienst gründet er 1965 die Gruppe SYN (bis 1970). 1967 bekommt er den Villa-Romana-Preis und lebt ein Jahr in Florenz. Von 1971 bis 1994 lehrt er als Professor für Malerei an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim. Seine Werke befinden sich in der Staatsgalerie Stuttgart, der Nationalgalerie Berlin und im Kunstmuseum Wiesbaden. Bernd Berner stirbt 2002 in Stuttgart.

VAN HAM Art Estate betreut den künstlerischen Nachlass von Bernd Berner seit 2016, bei dem es sich um Gemälde und Papierarbeiten in Serien handelt. Ein Online-Werkverzeichnis steht der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der schriftliche Nachlass befindet sich im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (GNM).


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